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Die Kunst zu lieben

Das Neujahrskonzert ist verklungen. Verzeihung Vorarlberg, gemeint ist das große, das Wiener. Das Schönste daran: Walzerklänge ohne zur Gewohnheit gewordene Tempi, präzise Rhythmen ohne Wiener Schmäh. Danke Harnoncourt, der Zuckerguss klebt sowieso an uns und er wird noch dicker werden. Der Musikvereinssaal - Österreichs traditionelles Aushängeschild - braucht eine neue Politur. Viele, viele Millionen wird sie kosten. Der Staat leistet sie sich. Das ist sicher gut so.

Christa Dietrich
"Vorarlberger Nachrichten"-online, 02.01.2001


Was hinterfragt werden darf, ist die Verhältnismäßigkeit der Zuwendungen.

Vor rund zwei Wochen riefen Vertreter verschiedener österreichischer Kulturschaffender (freie Theaterleute, Autoren, Filmemacher) zu einer Diskussion - und zeichneten ein düsteres Zukunftsbild. Die "Verwandlung"
einer lebendigen Kulturregion, in der auch viel Neues entstehen konnte, zum lieblichen Hundertwasser- und Kumpfland wird befürchtet. (Dass nach der Regierungsumbildung vor allem kritische Künstler und
Kulturinstitutionen mit Kürzung oder Hinterfragung der öffentlichen Zuwendung rechnen mussten, ist bekannt.)

Die bunte Welt des Hundertwasser mit ihren Türmchen und Säulchen darf man natürlich auch mögen, die Bevorzugung alles Lieblichen, alles Netten, alles leicht Konsumierbaren droht in einem Land, in dem Kultur
noch stärker den Marktmechanismen unterworfen werden soll, allerdings Oberhand zu gewinnen.

Eine schreckliche Vision. Und, was noch schlimmer ist, die staatlich herbeigeführte Oberflächlichkeit könnte man nicht einmal als Trend abtun.

"Kunst ist eine Gabe Gottes", meinte Harnoncourt. "Lieben wir sie auch im neuen Jahrtausend." Ein wunderschöner Neujahrsvorsatz. Einer, der Sinn gibt und ungemein viel, was unser Leben ausmacht, einschließt.

updated: 06.01.2001 by werner
 
 
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