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Quartier 21

Jene kleinen Institutionen und Kulturinitiativen, die in den vergangenen Jahren das Wiener Museumsquartier mit ihren Aktivitäten belebt haben, können - nach einer umbaubedingten Pause - nun doch im Museumsquartier bleiben.

Karin Schlinger
"ORF Kultur"-online, 14.12.2000


Diese überraschende Kehrtwende ist bereits von Kulturministerin Elisabeth Gehrer und auch vom Aufsichtsrat des Museumsquartiers genehmigt worden.

Neues Strukturkonzept

Das neue Strukturkonzept für ein künftiges Quartier 21, das alle derzeit noch disponiblen Räume und Orte des Geländes umfasst, ist jetzt von Museumsquartier-Geschäftsführer Wolfgang Waldner vorgestellt worden.

Aufgrund von konkreten Vorgaben, die von den Eigentümervertretern Ministerin Gehrer und Bürgermeister Häupl formuliert worden waren ("bunter Nutzungsmix", "kulturelle Vielfalt statt monothematische
Repräsentation", Mischung von kulturellen und kommerziellen Nutzern sowie inhaltliche Themenvorgaben) entwickelten die beiden Kunstjournalisten und -kuratoren Markus Wailand und Vitus Weh ein Konzept für die ca. 4900 von insgesamt 60.000 qm große, derzeit noch freie Fläche im Museumsquartier.

"MQ ist Vermieter"

"Das Quartier 21 ist weder Institution noch Klub, sondern lediglich eine räumliche Bezeichnung", betont Vitus Weh, "das Museumsquartier ist dabei nur der Vermieter".

Zielgruppe sind kleine Initiativen und Institutionen, die sich wechselseitig ergänzen und beleben sollen. Darüberhinaus werden Künstlerwohnungen angeboten, die auf jeweils sechs Monate vergeben werden.

Im einzelnen sollen folgende Schwerpunkte Berücksichtigung finden: Forum für Kulturtheorie, Crossover-Initiativen, Bürogemeinschaft Kultur, digitale Medien mit Webcafe, Independent Media Center, Media-Studios sowie Plattformen für electronic Music & Video und kommerzielle Nutzungen (wie z.B. Buchhandlungen, Shops und Bars).

"Fixstarter"

Die bisher im Museumsquartier tätigen Institutionen SpringerIn, Basis Wien, Depot, Public Netbase, Institut für Kulturwissenschaften IKW, Kunstkritikergesellschaft AICA und Verband österreichischer Galerien
moderner Kunst, sind "gesetzte Fixstarter", so Wailand.

Zwischen Juni 2001 und März 2002 müssen umbaubedingt Ausweichquartiere gefunden werden. Für danach gibt es aber ein Angebot über (zunächst auf zwei Jahre befristete) Mietverträge - ein Angebot allerdings, das
einigen Sprengstoff enthält. Die Miete ist mit 70 S/qm veranschlagt, dazu 60 S/qm Betriebskosten.

Die verbleibenden 3000 Quadratmeter (inkl. Künstlerateliers) sollen von einem international besetzten Beirat an jene Bewerber vergeben werden, die qualitativ und inhaltlich am besten die Vorgaben erfüllen.

Mietverträge zeitlich begrenzt

Die Mietverträge werden grundsätzlich zeitlich begrenzt vergeben, auf Kontinuität soll jedoch Rücksicht genommen werden. Für die Besetzung des vermutlich fünfköpfigen Beirates, der im Jänner feststehen und im
2-Jahres-Rhythmus neu bestellt werden soll, hat Wolfgang Waldner bereits rund 50 potentielle Kandidaten im Auge.

Reaktion

Von den betroffenen Kulturinitiativen kommen durchwegs positive Signale auf die neue Entwicklung, ging es doch bei einigen generell um die Frage des Fortbestands. Von einem "Durchbruch der Vernunft" spricht etwa
Public-Netbase-Direktor Konrad Becker.

Grundsätzlich könne man mit der nun getroffenen Entscheidung, die in die richtige Richtung gehe, zufrieden sein, betonte Becker. Allerdings vermutet er auch, dass die Angelegenheit "noch nicht gelaufen" ist.

Nicht ganz einverstanden ist Becker vor allem mit der Laufzeit des Mietvertrags. Für eine Einrichtung wie Public Netbase, die auch technische Ausrüstungen zu installieren habe, seien zwei Jahre zu kurz.
Angebracht wären auf zumindest fünf Jahre befristete Verträge. Jetzt starten jedenfalls erst die konkreten Verhandlungen, ein erster Termin steht allerdings noch nicht fest.


updated: 15.12.2000 by werner
 
 
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