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Wiener Gemeinderat debattierte über Kulturbudget

Marboe: Kulturpolitik soll optimale Rahmenbedingungen für Kreative schaffen - keine linearen Kürzungen beim Budget 2001


APA 2000-11-21/15:14; per media observer


Wien (APA) - Im Rahmen der heute, Dienstag, im Wiener Gemeinderat laufenden Budgetdebatte wurde auch über das Kulturbudget debattiert. Man müsse von Wien als Kulturstadt sprechen können, die Kompetenz in
allen kulturellen Sparten habe, definierte Wiens Kulturstadtrat Peter Marboe (V) in seiner Budgetrede, die am Dienstag auszugsweise in einer Aussendung veröffentlicht wurde, das Ziel seiner Kulturpolitik, deren Aufgabe die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für Kreative sei. Marboe betonte, dass die Freiheit der Kunst immer gewahrt sein müsse, es dürfe keine Einmischung, Zensur und Vorverurteilung geben.

Dass in einer Umfrage 88 Prozent aller Wienerinnen und Wiener das kulturelle Angebot der Bundeshauptstadt mit gut oder sehr gut benotet haben, stelle - so Marboe - der Kulturpolitik ein Zeugnis aus "wie es besser nicht sein könne". Seit seinem Amtsantritt sei das Kulturbudget um 20 Prozent angehoben worden, es gebe bis heute und auch im kommenden Jahr keine linearen Kürzungen der Subventionen, so
Marboe, der auch auf die Bedeutung von "Erneuerungsschritten" wie die "Dreijahresvereinbarungen" hinwies.

Für SPÖ-Kultursprecher Ernst Woller ist Wiens Budget 2001 ein "positives Gegenbeispiel zu einer blau-schwarzen Kulturpolitik" und die "Fortsetzung der positiven Budgetentwicklung der letzten Jahre", die den hohen Stellenwert zeige, den Kunst und Kultur in Wien haben. Vor dem Hintergrund der bundesweiten Kürzungen im Kulturbereich, wovon besonders kritische Kulturinitiativen wie etwa die Internetplattform Public Netbase betroffen seien, mache der Vergleich zwischen der Wiener Stadtregierung und der Bundesregierung "sicher, dass Wien nicht nur anders ist, sondern besser, insbesondere für Künstler und Kulturschaffende", so Woller, der besonders Kunststaatssekretär Franz Morak (V) heftig kritisierte. Nach Wollers Ansicht profiliere sich Morak "immer mehr als bester Mann der FPÖ in der Regierung". Neben Lob für Marboe äußerte Woller auch "konstruktive Kritik". So seien u.a. eine "eine verstärkte Durchlässigkeit und Verjüngung" im Theaterbereich, die Ausarbeitung eines Strukturplans für Darstellende Kunst sowie Entscheidungen über
die Zukunft des Schauspielhauses und des Rabenhofes notwendig.

"Gegen eine Bewertung der Kulturpolitik nach ideologischen Kriterien" habe sich ÖVP-Kultursprecher Andreas Salcher in seiner Budgetrede ausgesprochen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der
Wiener ÖVP. Seine Partei stehe für eine "Kulturpolitik der Offenheit ohne ideologische Verengungen", erklärte Salcher, der auch die gute Zusammenarbeit mit der SPÖ hervorhob. Insgesamt sei die Bilanz von
Kulturstadtrat Peter Marboe (V) "makellos und hervorragend", so Salcher, der sich auch positiv über die bundesweite Kulturpolitik und die Arbeit von Kunststaatssekretär Franz Morak (V) äußerte.

Fehlende "Liebe zum Vaterland oder Liebe zur Muttersprache" konstatierte FPÖ-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner in der Kulturpolitik Marboes, dem sie vorwarf, die Kulturpolitik seiner sozialdemokratischen Vorgängerin Ursula Pasterk weiterzuführen. Als "Höhepunkt der Niveaulosigkeit" bezeichnete Unterreiner Christoph Schlingensiefs Festwochen-Containeraktion "Bitte liebt Österreich" vor der Staatsoper. Weiters forderte sie eine umfassende Reform der Vereinigten Bühnen Wiens und kritisierte die späte Reaktion der Stadt Wien auf die Finanzkrise im Theater in der Josefstadt.




updated: 22.11.2000 by werner
 
 
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