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"Der Zustand Österreichs"

Scharfe Attacken gegen Jörg Haider zum Auftakt der Internationalen Widerstandstage - Rassismuskult in Kärnten


"Der Standard"-online, 27.10.2000; per media observer


Klagenfurt - Mit einem Kongress zum Thema "Der Zustand Österreichs" begannen am Donnerstag in Klagenfurt die "internationalen Widerstandstage". In seiner Eröffnungsrede richtete der Autor Gösta Maier scharfe Attacken gegen den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider.
Maier bezeichnete ihn als "Emporkömmling", der bedenkenlos Ressentiments wecke und seine Meinungen je nach Opportunität wechsle. In Kärnten gebe es seit der Volksabstimmung einen "Rassismuskult".

In seiner Analyse über den "Zustand Kärntens" ging Gösta Maier zuerst 100 Jahre in die Vergangenheit zurück. Damals hätten, so Maier, in Südkärnten deutlich mehr Slowenen gelebt als Deutschsprachige. Mit der Volksabstimmung im Jahre 1920, bei der die große Mehrheit der slowenischsprachigen Bevölkerung sich für Österreich ausgesprochen hatte, habe der Versuch der Assimilierung begonnen. Maier: "Heute starren etwa 42 Prozent der Kärntner entsetzt auf rund 15.000 slowenische Mitbürger, die ihnen die teure, geliebte, deutsche Heimat streitig machen."

"Repressive Politik gegen Kunst und Künstler"

Die Attacken Maiers gegen den Kärntner Landeshauptmann erfolgten immer indirekt, ohne Haider beim Namen zu nennen. So meinte er: "Was will man von Bierzeltpredigern schon verlangen, die nichts so sehr tolerieren wie sich selbst, dessen beliebteste Argumente Rechtsanwälte und Richter sind." Der Schriftsteller kritisierte die repressive Politik der Kärntner Landesregierung gegen Kunst und Künstler und ortete ein Klima
"des Unbehagens, der Depression und Unsicherheit". Seit 80 Jahren liege über dem Land ein Schatten, der "mit Hass und Gewalt, mit Angst und Kleinlichkeit geschürt wird". Es gebe eine irrationale, deutschtümelnde
Überheblichkeit, die sich in Kärnten eine Enklave der Einseitigkeit, Unduldsamkeit und Unversöhnlichkeit geschaffen habe. Dieser Rassismuskult werde von Generation zu Generation geschürt und jetzt wieder politisch gefördert, kritisierte Maier.

Die Veranstaltung im Klagenfurter Gemeindezentrum St. Ruprecht wurde mit Workshops zu den verschiedensten gesellschaftspolitischen Themen fortgesetzt. So beschäftigte man sich mit der Frage, "wie bedroht ist Österreichs Demokratie?", mit Perspektiven österreichischer Frauenpolitik oder etwa dem Thema "Ausverkauf der Umwelt". Für den Abend ist eine Podiumsdiskussion geplant, an der Politologen und Historiker aus Frankreich, Deutschland und Österreich teilnehmen werden. Die Widerstandstage werden am Freitag fortgesetzt mit Vorträgen und Diskussionen, für Samstag ist eine große Demonstration geplant. (APA)


updated: 31.10.2000 by werner
 
 
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