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Protest gegen Schaden

kulturbudgetkürzungen in salzburg


"Salzburger Nachrichten"-online, 24.06.2000, per media observer


In einem offenen Brief an Bürgermeister Heinz Schaden kündigten
zahlreiche Kulturschaffende in der Stadt Salzburg ihre Mitarbeit an der
Erstellung des Kulturleitbildes auf. Während die Stadt KünstlerInnen und
VertreterInnen von Kultureinrichtungen mit der Erarbeitung des
Leitbildes beschäftige, bedrohten massive Kürzungen des Budgets die
Existenz künstlerischer und kulturvermittelnder Arbeit, heißt es in dem
Brief. Sie erwarten von Schaden ein "deutliches Signal in Richtung einer
partnerschaftlichen Kulturarbeit".

Einerseits trage die Stadt Salzburg eine Milliarde Schilling an
baulichen Investitionen im Kulturbereich für die nächsten Jahre mit,
andererseits zwinge sie durch die Budgetkürzungen Künstler und
Kulturstätten zu Absagen von Produktionen, zu Schließtagen und
Entlassungen. Bauliche Investitionen seien nur sinnvoll, wenn auch in
die Menschen, die Ideen entwickeln und für die Bevölkerung Salzburgs
umsetzen, investiert werde.

Schaden wird aufgefordert, für die Dauer der Diskussion keine Kürzungen
am Kulturbudget vorzunehmen und darüber hinaus die versprochene
Valorisierung sowie mittelfristige Förderung in die Tat umzusetzen.

Der Bürgermeister zeigte sich von dem Brief überrascht. Er habe, wie er
in einem SN-Gespräch sagte, mit den Kulturinitiativen für Montag ein
Gespräch vereinbart. Schon zuvor habe er vielen zugesichert, dass
niemand durch die Sparmaßnahmen in ernsthafte Schwierigkeiten kommen
werde. Die Zehn-Prozent-Haushaltssperre werde so gehandhabt, dass etwa
Einrichtungen mit hohem Personalkostenanteil, wie beispielsweise das
Mozarteum-Orchester, davon nicht voll getroffen werden dürften. Er wolle
auf alle Fälle verhindern, dass es zu Kündigungen komme.

Die Weigerung, am Kulturleitbild mitzuarbeiten, halte er für
kontraproduktiv. Durch die unangenehme derzeitige Situation müsse man
durchtauchen. Er sei zuversichtlich, dass es langfristig Besserung geben
werde. Und für diese Zukunft werde das Leitbild gebraucht.


updated: 27.06.2000 by werner
 
 
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