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Erschreckend und peinlich uninformiert

Partik-Pablé und Kunst...

CHRISTA DIETRICH
"Vorarlberger Nachrichten"-online, 20.03.2001


KOMMENTAR

Künstler und Intellektuelle aufs Gröbste zu diffamieren, zählt immer noch zum Wahlkampfstil der FPÖ. Spitzenkandidatin Helene Partik-Pablé hat nun das Wiener Burgtheater im Visier und tut per Zeitungsinserat
kund, dass ihr das dort gespielte Stück "Rottweiler" von Thomas Jonigk nicht behagt. Mehr noch, sie will das Stück, das in einer stilisierten Inszenierung den Alltagsfaschismus bloßlegt, dort schlicht und einfach nicht haben. Zensurbestrebungen hat es in jüngster Zeit in Österreich öfter gegeben. Das ist das eine.

Ein anderes Thema ist die Art, wie sich die Politikerin an einem Künstler abputzt. Es handle sich um ein "Schmuddelstück eines unbekannten, bedeutungslosen Jungliteraten" heißt es da. Das erschreckende Ansinnen offenbart außerdem die peinliche Uninformiertheit von Helene Partik-Pablé.

Jonigks "Rottweiler" wurde unter anderem vor Jahren schon am Wiener Schauspielhaus gespielt, der deutsche Autor zählt überhaupt zu den erfolgreichsten Gegenwartsdramatikern. Die Liste der Aufführungen an prominenten Orten ist lang, die Aufmerksamkeit, die seinen Stücken zuteil wird, enorm.

Dass solche Erfolge von einzelnen Personen nicht wahrgenommen werden wollen, könnte auch damit zusammenhängen, dass Jonigk mit seinen Arbeiten Gefahren aufzeigt, die durch die zunehmende Salonfähigkeit faschistischen Vokabulars in der öffentlichen Sprache entstanden sind.



updated: 20.03.2001 by werner
 
 
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